Der Frühling kommt und mit ihm die bunten Farben - ein fotografischer Appell

Die Natur wird zunehmend bunter und mit den ersten bunten Pflanzen im Jahr, mehren sich die Fotomotive. Also, schnappt euch die Kamera und legt los.

Hallo aus Bernburg!

In den frühen Morgenstunden des Märzes, wenn die Welt noch in sanftem Nebel gehüllt ist und die Kälte des Winters langsam weicht, entfaltet sich ein zauberhaftes Schauspiel: Die Frühblüher erwachen aus ihrem Schlaf und begrüßen die ersten Sonnenstrahlen mit zarten Blüten. Besonders die Märzenbecher und Winterlinge spielen dabei eine Hauptrolle.

Märzenbecher im frühmorgendlichen Sonnenschein (1/500 Sek. | f11 | ISO 400

Die Märzenbecher (Leucojum vernum) sind kleine, glockenförmige Blumen, die sich mutig aus dem noch kühlen Boden erheben. Ihre weißen Blütenblätter sind von einem zarten Grün umrandet, als würden sie den Frühling selbst einfangen. Die Sonnenstrahlen, die den Morgennebel durchdringen, lassen die Märzenbecher erstrahlen, als wären sie kleine Sterne auf der Erde.

Die Sonne erleuchtet den Blütenkopf eines Märzenbechers (1/320 Sek. | f 7.1 | ISO 400)

Die Winterlinge (Eranthis hyemalis) hingegen sind leuchtend gelb. Ihre Blütenblätter öffnen sich wie kleine Sonnen, die den Winter vertreiben. Sie wachsen oft in Gruppen, als wollten sie sich gegenseitig wärmen und ermutigen. Wenn die ersten Strahlen der aufgehenden Sonne auf die Winterlinge treffen, scheint es, als würden sie vor Freude tanzen.

Märzenbecher im Frühnebel (1/800 Sek. | f8 | ISO 200)

Der kalte Märzmorgen verleiht dieser Szenerie eine besondere Atmosphäre. Der Nebel, der noch über den Wiesen liegt, wird von den Sonnenstrahlen sanft vertrieben. Die Luft ist frisch und klar, und der Duft der erwachenden Natur liegt in der Luft. Die Kamera in der Hand, der Blick durch den Sucher gerichtet, spürt man die Magie dieses Moments.

Die Herausforderung beim Fotografieren dieser Frühblüher liegt darin, ihre Schönheit einzufangen, bevor sie sich wieder schließen. Die Märzenbecher öffnen ihre Blüten nur bei intensivem Sonnenschein, und die Winterlinge sind äußerst empfindlich gegenüber Kälte. Daher ist Geduld und ein geschultes Auge gefragt.

Wenn die Sonnenstrahlen mit den Pflanzen spielen und die Blüten zum Leben erwecken, entsteht eine einzigartige Stimmung. Es ist, als würde die Natur uns ein Geheimnis verraten – ein Versprechen, dass der Frühling bald in voller Pracht erwachen wird. Und so halten wir den Moment fest, wenn die Märzenbecher und Winterlinge im goldenen Licht erstrahlen und den kalten Märzmorgen in ein zauberhaftes Erlebnis verwandeln

An diesem Morgen entschied ich mich für eine völlig neue Herangehensweise. Ich ließ Makroobejktiv und Stativ zu Hause und schnappte mit stattdessen meine beiden Teleobjektive. Damit ausgestattet, wollte ich mir schöne Motive suchen und diese fotografisch in Szene setzen. Sich mit dem Teleobjektiv auf die Lauer zu legen und einzelne Pflanzen “herauszupicken”, nur um sie einem Model gleich abzulichten, war eine unglaublich spannende und lehrreiche Erweiterung des eigenen Horizonts.

Mal etwas Neues probieren (links: Canon EOS 90 D (APSC) mit dem Sigma 150-600 mm f 5.6-6.3, rechts: Canon EOS R (Vollformat) mit dem Canon EF 70-200 f2.8 L)

Die Inspiration zu diesem Shooting habe ich mir aus dem unten eingebundenen Video von Nico Sonnabend geholt. Ohne diesen Denkanstoß, hätte ich diese spannende Erfahrung nie gemacht. Aus reiner, sagen wir mal Betriebsblindheit, wäre ich auch in diesem Frühjahr mit Stativ und Makroobjektiv losgezogen.

Also schnappt euch die Kamera, zieht euch warm an und taucht ein in die Welt der Frühblüher. Denn diese einzigartige Stimmung lässt sich nur in den frühen Morgenstunden einfangen – wenn die Sonnenstrahlen den Frühnebel vertreiben und die Natur erwacht.

Allzeit gutes Licht,

Thomas

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