- engst.FOTOGRAFIE Insider
- Posts
- engst.FOTOGRAFIE Insider (November 2025)
engst.FOTOGRAFIE Insider (November 2025)
Nun ist es schon wieder soweit und die vorletzte Ausgabe in 2025 erscheint. Wie doch die Zeit vergeht.
Themen in dieser Ausgabe:

Besser haben als brauchen - meine Geschenktipps für Weihnachten
Falls du also nicht wieder am 23. Dezember panisch durch die Stadt rennst, weil „mir fällt einfach nichts ein!“ – gute Nachrichten: In meinem Shop findest du jede Menge Geschenkideen, die Freude machen und garantiert nicht in der Schublade verschwinden.
📚 Für Leseratten & Heimatliebhaber:
Meine Bücher und Bildbände über Bernburg (Saale) zeigen die Stadt von ihrer schönsten Seite – perfekt für alle, die ihre Heimat lieben oder neu entdecken wollen. Aktuell gibt es auch noch Mangelexemplare meines aktuellen Bildbands, welche lediglich einen etwas verrutschten Titel auf dem Buchrücken vorweisen, ansonsten aber tadellos sind. Sparfüchse und Bücherfreunde freuen sich.
🏞️ Für Naturfreunde & Harz-Fans:
Kalender und Postkarten mit Motiven aus dem Harz bringen frische Bergluft, Nebelstimmungen und weite Ausblicke direkt ins Wohnzimmer.
📸 Für kreative Köpfe:
Verschenke doch einfach Erlebnisse statt Dinge! In meinen Fotoworkshops lernen Einsteiger und Fortgeschrittene, wie man Motive wirklich in Szene setzt – mit Spaß, Licht und Leidenschaft.
✨ Und das Beste: Zur Shoperöffnung gibt’s jede Menge Rabatte – also reinschauen, stöbern, freuen und vielleicht schon ein paar Häkchen auf der Geschenkeliste setzen.
👉 www.engst.shop
Schöner schenken war noch nie so einfach – oder so fotogen. 📷
Licht ins Dunkel - Tipps und Tricks für die Lowlight-Fotografie
Gern! Hier ist ein ausführlicher, verständlich erklärter Beitrag zum Thema Lowlight-Fotografie – ideal für deinen Blog, Newsletter oder auch als Grundlage für ein YouTube-Skript:
🌙 Lowlight-Fotografie – Wenn das Licht knapp, aber die Stimmung groß ist
Kaum etwas hat so viel Atmosphäre wie Fotos, die im sanften Licht der Dämmerung, bei Nacht oder in dunklen Innenräumen entstehen. Die Lowlight-Fotografie fordert Fotografen technisch und kreativ gleichermaßen heraus – aber gerade das macht ihren Reiz aus.
🔦 Was bedeutet „Lowlight“ eigentlich?
Der Begriff steht für alle Situationen, in denen wenig Licht zur Verfügung steht:
Blaue Stunde, Nacht oder Innenräume
Konzerte, Städte bei Nacht, Kerzenschein
Sternenhimmel, Straßenlaternen, Neonlichter
Hier entscheidet nicht die Helligkeit, sondern die Stimmung. Lowlight-Bilder leben von Kontrasten, Farbtönen und gezieltem Spiel mit vorhandenen Lichtquellen.

⚙️ 1. Die richtige Ausrüstung
Auch wenn moderne Kameras viel verzeihen – ein paar Dinge helfen enorm:
📷 Kamera:
Eine Kamera mit großem Sensor (APS-C oder Vollformat) hat Vorteile, weil sie bei wenig Licht weniger rauscht.
🔭 Objektiv:
Lichtstarke Festbrennweiten (z. B. f/1.4, f/1.8 oder f/2.8) sind Gold wert. Klassiker: 35 mm f/1.8 oder 50 mm f/1.4. oder etwas alltagstauglicher das 16 mm f/2.8
🦶 Stativ:
Unverzichtbar für Langzeitbelichtungen. Achte auf Stabilität und rutschfeste Füße – besonders bei Wind oder auf Asphalt.
📱 Fernauslöser oder Selbstauslöser:
Vermeidet Verwackler beim Auslösen – ein kleiner Trick mit großer Wirkung.

⚙️ 2. Die richtigen Kameraeinstellungen
Lowlight ist kein Sprint – nimm dir Zeit zum Experimentieren.
ISO: So niedrig wie möglich, so hoch wie nötig. Moderne Kameras verkraften ISO 3200–6400 oft problemlos.
Blende: Offenblendig fotografieren (f/1.4–f/2.8), um möglichst viel Licht einzufangen.
Belichtungszeit: So lang wie nötig, aber ohne Verwackeln. Freihand gilt die Faustregel: 1/Brennweite Sekunde. Mit Stativ darf’s ruhig länger sein – 5, 10 oder 30 Sekunden sind keine Seltenheit.
Weißabgleich: „Automatisch“ funktioniert meist gut, aber bei Mischlicht (Straßenlaternen, Neon) lohnt sich Feintuning.
Tipp: Im RAW-Format fotografieren! So hast du später beim Bearbeiten deutlich mehr Spielraum für Farben und Belichtung.
💡 3. Bildgestaltung – das Spiel mit dem Licht
Lowlight-Fotografie lebt von Lichtquellen und Schatten. Achte auf:
Reflexionen: Pfützen, Glas, Metall oder Asphalt verstärken Lichtquellen und sorgen für Tiefe.
Farben: Neonröhren, Reklamen, Straßenlaternen – sie malen mit Licht.
Silhouetten: Gegenlicht macht Formen stark und reduziert Ablenkung.
Führungslinien: Straßen, Geländer, Laternenreihen lenken den Blick durch das Bild.
Gerade bei Nacht lohnt sich ein Blick auf den Histogramm – es zeigt, ob du zu dunkel oder zu hell belichtest.

🧠 4. Typische Fehler und wie du sie vermeidest
❌ Verwackelte Bilder:
→ Stativ, Fernauslöser, Bildstabilisator aktivieren oder stabilen Untergrund nutzen.
❌ Zu starkes Rauschen:
→ ISO senken, leicht unterbelichten und in der Nachbearbeitung anpassen.
❌ Falscher Fokus:
→ Manuell fokussieren oder auf kontrastreiche Bereiche zielen (z. B. Laternen, Schilder).
❌ Überstrahlte Lichter:
→ Belichtungskorrektur nutzen oder „Belichtung messen auf Lichter“ einstellen, wenn verfügbar.

🖥️ 5. Nachbearbeitung – der Feinschliff
In Lightroom oder DaVinci Resolve lassen sich Lowlight-Aufnahmen wunderbar veredeln:
Rauschen reduzieren, aber Details erhalten.
Lichter dämpfen, Tiefen anheben, um mehr Struktur zu zeigen.
Farben betonen, z. B. Blautöne der Nacht oder warme Lichtquellen.
Klarheit & Struktur vorsichtig erhöhen – sonst wirken Schatten unnatürlich.

🌌 Fazit
Lowlight-Fotografie ist wie Jazz – nicht jeder Ton ist perfekt, aber die Stimmung zählt.
Sie fordert Geduld, ein gutes Auge und Freude am Experiment. Wer sich darauf einlässt, wird mit Bildern belohnt, die Emotionen wecken – geheimnisvoll, ruhig und intensiv.
Also: Akku laden, Stativ schnappen und raus in die Dunkelheit. Die Nacht wartet! 🌙📷

Farben, die unglaublich sind. Fotografie im Herbst
Der Herbst in diesem Jahr liegt nun hinter uns und mit ihm meine liebste zeit zum Fotografieren. Besonders Flussläufe und Bäume sind nun sehr eindrucksvoll in Szene zu setzen. Im nächsten biete ich erstmalig einen Workshop zum Thema “Herbst” an und damit ihr wisst, was euch erwartet, zeige ich euch ein paar Bilder und gebe Tipps an die Hand, damit auch eure Bilder gelingen, denn Flüsse und Bäume lassen sich auch im Winter fotografieren ;)
Wer Lust auf die Workshops am 17.10. und 18.10. 2026 hat, findet die Beschreibung hier:
Das Ilsetal bei Ilsenburg ist im Herbst ein Ort, an dem die Natur ihre ganze Farbpalette zeigt. Zwischen moosbewachsenen Steinen, sanft plätschernden Bächen und leuchtendem Laub entfaltet sich ein faszinierendes Spiel aus Licht und Schatten – ideal für stimmungsvolle Landschaftsaufnahmen.
1. Das richtige Licht nutzen
Der frühe Morgen ist im Ilsetal die schönste Zeit zum Fotografieren. Wenn die Sonne durch das Blätterdach bricht, entstehen weiche Strahlen, die sich durch Nebel und feuchte Luft sichtbar machen. Diese sogenannten „God Rays“ verleihen dem Bild Tiefe und eine fast mystische Stimmung.
Tipp: Stelle dich so, dass die Sonne leicht hinter einem Baum oder Felsen verdeckt ist – so entstehen sanfte, gezielte Lichtstrahlen, ohne dass das Bild überstrahlt.
2. Langzeitbelichtung am Wasser
Die Ilse bietet auf ihrem Weg vom Brocken hinab unzählige kleine Wasserfälle und Kaskaden. Mit einer Langzeitbelichtung lässt sich das fließende Wasser in seidige Strukturen verwandeln, während die Umgebung gestochen scharf bleibt.
Einstellungen: ISO 100, Blende zwischen f/8 und f/11 für gute Schärfentiefe.
Belichtungszeit: Je nach Licht zwischen 0,5 und 3 Sekunden – bei Bedarf mit ND-Filter verlängern.
Tipp: Verwende ein stabiles Stativ und löse die Kamera per Fernauslöser oder Selbstauslöser aus, um Verwacklungen zu vermeiden.
3. Komposition und Stimmung
Ein gelungener Bildaufbau führt den Blick entlang des Bachlaufes oder über Steine und Laub in die Tiefe des Tals. Achte auf natürliche Linien, die das Auge lenken. Oft lohnt es sich, tief in die Hocke zu gehen oder direkt auf Höhe des Wassers zu fotografieren – so wirken die Farben und Spiegelungen intensiver.
4. Fazit
Das Ilsetal ist im Herbst ein wahres Paradies für Fotografen. Mit etwas Geduld, Gespür für Licht und den richtigen Kameraeinstellungen entstehen dort Bilder, die Ruhe, Bewegung und Magie zugleich einfangen.

Das Spielen mit Sonnenstrahlen fügt, sofern es gelingt, dem Bild immer etwas Märchenhaftes hinzu aber Achtung: Lichtflecken bzw. -spiegelungen im Objektiv gilt es zu vermeiden.

Mit einem Pol- und Verlaufsfilter lassen sich Spiegelungen aus dem Wasser und zu helle Bereiche im Himmel entfernen. Auf diese Weise verringert sich der Kontrastumfang im Bild und es wirkt alles ausgeglichener. Ein farbenfrohes Blatt im Vordergrund sorgt für einen angenehmen Orientierungspunkt beim Betrachten.

Es müssen ja nicht immer knallige Herbstfarben sein. Mitunter kann auch etwas Grün im Bild für eine schöne Stimmung sorgen. Lasst ihr die Bewegungen von Wasser verschwimmen, achtet darauf, dass etwas Struktur im Wasser vorhanden bleibt. Passt daher die Belichtung nach Bedarf an die Fließgeschwindigkeit an. Im oberen Bild waren es 1/80 Sekunde, f8 und ISO 200.

Fotografiert ihr Wasserflächen frontal, so achtet auf jeden darauf, dass die Reflexionen mittels Polfilter minimiert werden und der Lichteinfall durch die Sonne so gering wie möglich gehalten wird. Ebenfalls gilt es die Balance zwischen der Belichtung des fließenden Wasser und der sich bewegenden Blätter zu treffen. Während das Wasser durchaus verschwommen sein darf, sollten die Blätter wenig oder keine Bewegungsunschärfe aufweisen.

Mit etwas Übung und der richtigen Brennweite lassen sich wunderbare Motivkonstellationen erkennen. Hier stehen zwei Bäume leicht versetzt hintereinander und bilden einen starken Kontrast zu Himmel und Wiese.
Solitärbäume üben eine ganz besondere Faszination aus. Alleinstehend in der Landschaft erzählen sie Geschichten von Zeit, Witterung und Wandel – besonders im Herbst, wenn sich ihr Blätterkleid in leuchtenden Farben präsentiert. Die kräftigen Orangetöne, das gedämpfte Licht und die ruhige Stimmung schaffen ideale Voraussetzungen für stimmungsvolle Aufnahmen.
1. Das Motiv erkennen
Ein einzelner Baum braucht Raum, um wirken zu können. Suche dir Standorte, an denen der Baum sich klar von seiner Umgebung abhebt – etwa auf einer Kuppe, an einer Wiese oder am Waldrand. Achte auf Linien im Gelände, die den Blick zum Motiv führen, wie sanfte Hänge oder Wege im Gras. Besonders im diffusen Morgen- oder Abendlicht kommen Form und Struktur des Baumes harmonisch zur Geltung.

Zwischen Himmel und Erde: nach dem Regen zeigte sich wieder die Sonne und leuchtete den Baum nochmals an. Dieser Effekt wirkt wie ein Spotlight und bringt die Herbstfärbung sehr gut zur Geltung.
2. Licht und Stimmung
Der Herbst bietet weiches, oft leicht gedämpftes Licht – ideal, um kräftige Farben ohne harte Kontraste einzufangen. An trüben Tagen leuchten die Blätter satter, während ein kurzer Sonnenstrahl durch Wolken für magische Lichtakzente sorgt. Spiele mit diesem Wechselspiel: mal im gleichmäßigen, ruhigen Licht, mal mit betontem Sonnenlicht, das den Baum hervorhebt.
3. Komposition und Perspektive
Ein Solitärbaum kann zentral im Bild stehen und dennoch spannend wirken – vor allem, wenn das Umfeld Ruhe und Weite vermittelt. Alternativ kann der Baum nach der Drittelregel platziert werden, um das Auge durch die Landschaft zu führen. Experimentiere mit verschiedenen Höhen: Eine leicht erhöhte Position betont die Form der Krone, während eine tiefe Perspektive den Baum majestätisch erscheinen lässt.
4. Technik und Feinschliff
Brennweite: Zwischen 35 und 70 mm eignet sich gut, um den Baum in seiner Umgebung zu zeigen.
Blende: f/8 bis f/11 für Schärfe von Vordergrund bis Krone.
Stativ: Unverzichtbar bei schwachem Herbstlicht.
Polfilter: Verstärkt Farben und reduziert Reflexionen auf nassem Laub.

Im Hochformat werden die seitlichen Ränder beschnitten und lenken dadurch weniger vom Motiv ab. Wenn dann noch Himmel und Vordergrund stimmt, erhält man ein eindrucksvolles Bild, dessen Fokus auf dem Wesentlichen liegt.
5. Fazit
Ein Solitärbaum ist mehr als nur ein Motiv – er steht sinnbildlich für Ruhe, Beständigkeit und Kraft. Gerade im Herbst, wenn sich die Natur verändert, erzählt er von der Schönheit des Vergänglichen. Mit Geduld, dem richtigen Licht und einem geschulten Blick entstehen Bilder, die ebenso schlicht wie berührend sind.
Film ab! - So war der letzte Monat auf YouTube
Und damit ist die vorletzte Ausgabe meines Newsletters in diesem Jahr zu Ende. Ich wünsche euch bis zur nächsten Ausgabe Allzeit Gutes Licht und geht fleißig fotografieren.
Thomas