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engst.Fotografie - Newsletter: So wird sich die Fotografie in Zukunft verändern
Die Zukunft der Fotografie wird für Aufsehen sorgen.
Hallo aus Bernburg!
Wie jeder andere Bereich auch, ist die Fotografie in einem steten Wandel. Lochkameras wurden durch den Rollfilm abgelöst, Rollfilme sahen sich der digitalen Fotografie hilflos ausgeliefert und selbst die ehemals unangefochtenen Spiegelreflexkameras (DSLR) werden derzeit von den spiegellosen Systemkameras (DSLM) verdrängt.
Was für die Technik gilt, macht auch vor der Kreativität nicht Halt. Mit voranschreitender Computertechnik und immer leistungsstärkerer Software, kommt auf die Fotografie die wohl größte Umwälzung der letzten Jahre bzw. Jahrzehnte zu. Die Künstliche Intelligenz oder auch KI.
Fotografie durch KI
Schon jetzt steckt hinter nahezu jedem Foto eine KI (auch wenn manche Technologie lediglich als solche verkauft wird). Smartphones erkennen Gesichter, Objekte oder Schriftzüge und ordnen diese in entsprechenden Ordnern. Das ist aber erst der Anfang.
Mittels Software lassen sich heutzutage bereits ganze Bilder erstellen. Nur durch das Tippen einer kurzen Beschreibung werden künstliche Bilder kreiert, die mitunter täuschend echt aussehen. Die Technik dahinter steht noch am Anfang und versagt in manchen Fällen grandios. Aber der Anfang ist gemacht und in ein paar Jahren wird es Bereiche der Fotografie, u.a. Stock- und Produktfotografie, Testimonials oder Reisefotografie komplett auf links gedreht haben. Wie das geht, schauen wir uns jetzt mal an.
Wie geht denn so etwas?
Dienste, welche Bilder anhand KI erstellen lassen, gibt es mehrerer. Eine der, aus meiner Sicht, fortschrittlicheren ist DreamStudio und befindet sich derzeit noch in einer Betaphase. Es wird also noch zu Veränderungen kommen. Die Software basiert auf einem Bezahlmodell, lässt aber auch Freiraum für Entdeckungen und bietet eine Testphase.
Die Oberfläche von DreamStudio bietet zahlreiche Funktionen und Einstellmöglichkeiten, bleibt dabei aber minimalistisch.
Die Oberfläche wirkt sehr minimalistisch, bietet aber zahlreiche Einstellungsmöglichkeiten. In der Bildschirmmitte erscheint das generierte Bild. Links davon ist das Menü zum Navigieren zwischen einzelnen Funktionen und am rechten Bildschirmrand sind diverse Regler für das Erstellen der Bilder oder den Export. Wirklich spannend aber ist die Befehlszeile unterhalb des Bereiches der ausgegeben Bilder. Hier wird mittels englischem (Deutsch funktioniert ansatzweise) Text das gewünschte Bild beschrieben und interpretiert. Schauen wir mal, wie das klappt.
Landschaft hui...
Ich habe zwei Szenarien erstellen lassen. Landschaften und Bilder mit Menschen bzw. mit Objekten. Legen wir los mit den Landschaftsbildern.
Der stimmungsvolle Wasserfall wirkt täuschend echt. Selbst das Moos auf den Steinen oder an den Bäumen ist gut getroffen. Lediglich beim näheren Hinsehen fehlt die natürliche Struktur. Aber ansonsten alle Achtung.
Das Strand-Szenario hat es ebenfalls in sich. Sand, Wolken und Schatten sind täuschend echt. Zumindest in der kleineren Ansicht können sich die Bilder sehen lassen. Betrachtet man auch hier die 100%-Ansicht, fallen Unsauberkeiten auf. Der Sand wirkt etwas zu glatt und das Dünengras sieht bei starker Vergrößerung etwas zu generisch aus. Aber auch hier ist es Jammern auf höchstem Niveau.
...Personen (und Objekte) pfui
So beeindruckend die künstlich erstellten Landschaften sind, so ernüchternd sind meine Testbilder mit Objekten bzw. Personen. Bei diesen Bildern ist auf den ersten Blick erkenntlich, dass es zwei unterschiedliche Bilder sind, welche zusammengefügt wurden.
Der Turm auf dem oberen Bild passen einfach nicht in die Szenerie. Er wirkt unecht und ist bei Weitem nicht so gut gelungen wie die Landschaftsbilder weiter oben.
Ähnlich bescheiden sind Ergebnisse mit Personen. Diese wirken ebenfalls sehr unnatürlich. Ob das an der Betaversion oder den Grenzen der Software liegt, bleibt Spekulation.
Für den Anfang sehr beeindruckend
Auch wenn die Software noch nicht perfekt ist, ist sie schon jetzt beeindruckend. Die Landschaftsbilder müssen sich nicht verstecken und werden in Zukunft innerhalb der Fotografie für Wirbel sorgen. Wieso sollen Agenturen teure Fotografen bezahlen, wenn sie sich Bilder bequem am Rechner erstellen können?
Es ist gerade mal 2022 und die Software liefert schon solche Ergebnisse, was geht denn bitte in 10 oder 15 Jahren? Es kommen spannende Zeiten auf uns zu.
In diesem Sinne,